Dokumentationsstätte ehemaliger Ausweichsitz der Landesregierung NRW
Kall
Kaum haben die Menschen die Schrecken der beiden Weltkriege hinter sich gelassen, da bahnt sich auch schon der nächste Krieg an ― der Kalte Krieg. Es sind die Jahre der Kubakrise, des Mauerbaus und der atomaren Aufrüstung. Die Großmächte USA und die Sowjetunion bedrohen sich mit immer stärkeren Atomwaffen. Jederzeit kann aus dem kalten Krieg ein heißer werden. In aller Stille werden Sicherheitsmaßnahmen für den Fall einer atomaren Auseinandersetzung getroffen. Unter hoher Geheimhaltung errichten die Bundesregierung und die Landesregierungen atombombensichere Bunker. Diese sollen im Kriegsfall als Ausweichsitze dienen. Von dort würden die Krisenstäbe Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung einleiten. Der Ausweichsitz der Landesregierung NRW wurde in den 60er Jahren in der Nähe eines kleinen Dorfes in der Eifel gebaut. Fast 30 Jahre lang musste er ständig betriebsbereit gehalten werden. Seine Existenz und die regelmäßig dort durchgeführten Übungen unterlagen strengster Geheimhaltung. Der Bunker ist seit 1997 in Privatbesitz der Familie Röhling. 2009 wurde er als Dokumentationsstätte der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Seitdem finden regelmäßig Führungen statt.