Kunsthof Greven
Bad Münstereifel
Im Höhengebiet von Bad Münstereifel findet man inmitten einer einmaligen Eifellandschaft mit Hügeln und Tälern, Wiesen, Wäldern und Feldern auf einer restaurierten Fachwerkhofanlage mit 7500 qm Umland den Kunsthof Greven. Dort ist in den letzten Jahren ein künstlerisches Kleinod entstanden, dass seines gleichen sucht. Da wollte der Künstler Paul Greven doch ursprünglich ein überdimensionales „Trojanisches Pferd“ in Honerath bauen. – Und was passierte da? Bei den Ausgrabungen zu diesem Projekt stieß er auf Mauerreste wahrscheinlich römischen Ursprungs. So jedenfalls berichtete der mit viel Phantasie ausgestattete Maler und Bildhauer Paul Greven. In Wirklichkeit war ihm nach einem Besuch in Ephesus/Türkei die Idee für ein neues Kunstprojekt gekommen. Es sollte ein Bodendenkmal besonderer Art werden. Er hatte die Vision, etwas zu schaffen, das normalerweise nicht mit dem herkömmlichen Kunstbegriff in Einklang zu bringen ist. Als ehemaliger Kölner, dort, wo man praktisch bei jeder Erdarbeit auf Spuren der Römer stößt, kann er sich mühelos ein Erdfeld mit Höhen und Tiefen, mit Mauern und Mauerbögen und mit Funden aus der Vergangenheit vorstellen. Die Römer, die unter Cäsar schon die Eifel von Trier bis Köln bevölkerten, haben auch hier, sogar lt. Greven in Honerath, Spuren hinterlassen. Üblich ist, dass der Kunstbetrachter sich mit einem Bild, welches an der Wand hängt, beschäftigt oder eine Skulptur im Innenraum oder Außenbereich betrachtet. Greven dagegen will sein Bild direkt in die Tiefe, in die Erde, „malen“. Hierfür hat er einen Bereich von ca. 5,00 m mal ca. 10,00 m und ca. 1,80 m tief freigelegt. Dieses Rechteck will er mit Mauern, Wegen, Bögen, Fußbodenplatten, Rinnen, Schächten und alten Funden bestücken, teilweise mit Lehm und Farbe versehen und so ein großes Kunstwerk schaffen, das man sich aus der Vogelperspektive ansehen kann – oder in das man hineingehen kann, um Details und Farben zu bestaunen. Darüber hinaus sollen einige „Fundstücke“ in Vitrinen ausgestellt werden. Real gefunden bei Erdarbeiten auf dem Kunsthof sind z. B. altes Werkzeug, alte Hausgeräte, Ketten, Tonscherben, Schmuck u. ä. All dies wird bei dem Projekt Römer in Honerath zu sehen sein.